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Konter auf die Kügelchen-Kritik (Westfälische Nachrichten 21.3.2018)

2018 - 21.3. WN Konter auf die Kügelchen Kritik

Am 21.3. erschien ein prominent plazierter Artikel auf der Westfalenseite der WN. Darin äußert sich der Ärztekammerpräsident Dr. Windhorst zur Homöopathie und der Zusatzbezeichnung.  

Wir sind von der Darstellung enttäuscht. 

In der Gegenüberstellung der verschiedenen Positionen bzgl. der Homöopathie bzw. der Forderung des sogenannten Münsteraner Kreises, die Zusatzbezeichnung Homöopathie abzuschaffen gibt es noch mehr zu sagen, als in dem Artikel zur Sprache kam. Wir haben einen 4-seitigen Aufruf zum Thema veröffentlicht, der leider in dem Artikel keine Erwähnung fand. Darin wird unsere Haltung ausführlich und mit belegbaren Fakten dargelegt. Unsere Vereinigung steht für annähernd 100 Kollegen und ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der westfälischen Ärzteschaft.

In unserem z.T jahrzehntelangen Einsatz zum Wohle unserer  Patienten, die sehr gute Erfahrungen mit der homöopathischen Therapie gemacht haben, wissen wir, wie wertvoll unsere Therapie ist und unsere Patienten mit Ihren Erfahrungen sind unser Rückhalt.  Es sollte allen klar sein, dass insbesondere die aktuell bestehende Erstattung homöopathischer Leistung durch 2/3 der gesetzliche Krankenkassen ebenso in Frage gestellt ist und auch für unsere Patienten viel auf dem Spiel steht.

Wir plädieren daher dafür, die Therapiefreiheit zu respektieren und die ärztliche Homöopathie mit ihrer individualisierten und ganzheitlichen Ausrichtung als sinnvolle Ergänzung zur konventionellen Medizin beizubehalten. Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit sprechen dafür, sie nicht nur in die allgemeine Gesundheitsversorgung zu integrieren, sondern ihr auch darüber hinausgehend in der universitären Medizin den Stellenwert einzuräumen, der ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entspricht.

Diese Diskussion führen wir gerne - sie setzt aber den gegenseitigen Respekt aller Beteiligten voraus und wir würden uns  eine umfangreichere kollegiale Zusammenarbeit aller Fachrichtungen zum Wohle unserer Patienten sehr wünschen.



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